Avantgarde in der »Zelle«

Düstere Klangcollagen, ein harter Beat, kantige Gitarrenriffs, wohlklingende Keyboardphrasen und schrille Trompeteneinlagen stehen auf dem Programm, wenn die berühmtberüchtigte Avantgarde-Formation «The Blech« zur Tat schreiten wird. Hubl Greiner, Rupert Volz, Therofal und Bagdad gelten als eine Band, die »süchtig« macht.

Nach dem Genuß ihrer ausgefallenen Darbietungen für starke Nerven geraten die Kritiker scharenweise in Ekstase. Die Frankfurter Allgemeine bezeichnet sie als »wirklichen Geheimtip«, der Stem beschreibt ihre Musik als »Synthese aus ungezügeltem Spielwitz und ungeahntem Erfindergeist«, die Nümberger Nachrichten nennen sie »eine der wichtigsten Avantgardegruppen«.

Hubl Greiner, der als Kopf der Kombo gilt, beschreibt ihr Konzept folgendermaßen: »Wir vermengen, kombinieren und synthetisieren Elemente aus verschiedenen musikalischen Schulen und Kulturen zu einer wuchtigen Verbindung aus Aggressivität und Schönheit. Je intensiver die Medien das Publikum überfluten, desto unsensibler wird es.

Gewohnheiten kristallisieren sich heraus. Das am häufigsten Gehörte wird am leichtesten angenommen. Bald ist es das Einzige, das noch verdaut wird. Die Gewöhnung bestimmt den Konsum. Wir wollen Gewohnheiten brechen und Phantasieräume schaffen«.

Heiner Lauter

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