Transsylvanien live in der Eberthalle

Die danach kaum mehr für möglich gehaltene Steigerung schaffte dennoch "The Blech", eine vier Mann Formation aus Frankfurt und München. Es war kaum zu glauben, wie diese Band zu so später Stunde die Zuhörer noch einmal auf die Beine brachte und mit was für einer Musik: Nichts Eingängiges, keinen Millimeter Zugeständnis an vertrauter Töne, sondern treibende Rhythmen, schrille Sounds und wilde Gesänge.

"The Blech" knüpften da an, wo die französische KultGruppe Magma vor Jahren aufgehört hat, mischen Historisches in Form dadaistischen Sprechgesangs und Modernes in Form New Yorker Noise Anklänge. Daraus entsteht ein rhythmisch-klanglicher Sog, der mit einer Wucht daher kommt, der niemand standhält, wobei die entstehende bedrohliche und bedrückende Atmosphäre, inszeniert durch roboterhafte Gestik und maschinenartige Kälte einer bizarren Parodie auf den realen Irrsinn unserer Zeit sehr nahe kommt.

Christoph Wagner 1987

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