Fantastisches Musikspektakel

Ob die Macher in Köln wohl so genau wußten, wen sie sich da eingeladen hatten?

Hubl Greiner, der Schlagzeuger und Arrangeur der Band, gibt den anderen Musikern ein atemberaubend virtuoses und vor wilden Polyrhythmen nur so strotzendes Fundament, das schnell eine fast hypnotische Wirkung ausübt, hat man sich ersteinmal darauf eingelassen.

Therofal benutzt den Synthesizer nicht zur Imitation herkömmlicher Instrumente und Sounds (das wäre wohl auch unter der Würde der Musiker), sondern kreiert mit Sampler und Sequenzer neuartige Klänge, die sich zusammen mit dem - stellenweise an Laurie Anderson erinnernden - Violinspiel von »Bagdad« und der ekstatischen Trompete (Don Cherry läßt grüßen!) und dem Nonsens-Scat-Dada-Gesang von Rupert Volz zu einer aufregenden, ungemein phantasievollen Mixtur verbinden.

Verschiedene Schüsseln dienen der Gruppe als Perkussionsinstrumente, der Elektrobaß wird auf den Knien wie ein Keyboard gespielt.

Die Entdeckung der letzen Jahre – unbedingt hingehen – Wahnsinn!!!

P. Hahn 1987

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